Donnerstag, 31. August 2006

NEUE schnellste Heimreise!!!

Hallo noch einmal!

Meine neue schnellste Heimreise!

Lima - Buenos Aires - S. Paulo - Frankfurt - Kopenhagen - Wien!!!!

Reisebeginn: 2. Sept. - 01:32
Reiseende: 3. Sept. - 21:50

+ 7 Stunden Zeitverschiebung!!!

Ich meine, mehr muss man dazu nicht sagen!
Das war aber auch nur moeglich, weil Sheila denen von der Varig so die Hoelle heiss gemacht hat, dass sogar ich Angst bekommen habe! Und das soll etwas heissen!

DANKE an Sheila und Karin!

Christian

PS: Am 4. Sept. stehe ich in der Frueh schon wieder in der Schule!

VARIG ist echt sch.........

Ja, ja! Teilabschied hoert sich ja gut an!

Teilrueckkunft muss man dabei auch erwaehnen!

Es ist ein echt tolles Gefuehl, wenn man am Flughafen beim Check-In steht und die sagen dir, du darfst nicht mitfliegen, weil du so ein "wunderschoenes" VARIG-Ticket hast!

So jetzt sitze ich wieder im Kloster in Magdalena, es ist nach drei Uhr in der Frueh und kann darauf warten, dass mir irgendjemand zu Hause den Heimflug organisiert.

Eines ist klar! Ich stehe sicher auf keiner Warteliste mehr bei irgendeiner Fluggesellschaft, vorher fahre ich mit dem Ruderboot ueber den Atlantik!

Ansonsten geht es mir blendend hier!!!

Liebe Gruesse wieder aus Lima!

Christian

Uebrigens! Wenn euch irgendjemand etwas am Telefon zusagt (zB. Air Canada), glaubt kein Wort! Schaut darauf, dass ihr alles schriftlich habt!

Nachricht vom Berg an den Dschungel:

¡hola liebes Dschungelvolk!

alle, die sich schon in die Selva begeben haben wollten wir ausrichten, dass wir hier in Huaraz gut angekommen sind und uns schon auf die Erkundung des nahegelegenen Gebirgszuges freuen.

drei von uns werden ab morgen fuer 4 tage und 3 naechte den Santa Cruz Trek begehen.
hoffen auf ein fantastisches naturerlebnis und dass uns da oben (auf bis zu 4.750 m) nicht zu kalt wird (und wir auch sonst gut damit zurecht kommen - zu gut sind uns noch die Erfahrungen aus Juliaca auf 3.850 m in Erinnerung ;-)

die anderen zwei (von uns fuenf) werden ein paar tagesausfluege machen und auch noch einen Abstecher nach Truchillo machen...

also denn: hoffen euch im Dschungel geht es auch gut & freuen uns schon auf ein Wiedersehen am 4.Sept. im St. Cluny (ja, wir werden doch auch schon einen tag frueher dort sein :-)))

und natuerlich allen, die gerade auf der heimreise sind: eine angenehme reise & gutes heim-kommen!!

buenas suerte & hasta luego!

Mittwoch, 30. August 2006

(Teil-)Abschied...

¡Hola gleich noch einmal!

Heute ist auch unser letzter (mit allen) gemeinsamer Tag / Abend hier (***snifff***)
:-(

Soviel vorweg: war eine absolut interessante, lehrreiche, staunend-aber-auch-nachdenklich-machende, lustige & schoene Zeit hier!!

Von den Gruppen, die jetzt noch die Berge von Huaraz und/oder den Regenwald erkunden werden, gibt's natuerlich weiterhin Eintraege...

also... bis bald!
& allen die heute / morgen schon heimreisen eine gute & sichere Heimreise :-)

unsere Medizinliste %-)

¡Hola!
hier die Hit(Schmerz-)Liste unserer Reise (so far ;-)
(auch als vorbereitende Packliste fuer Suedamerika-Reisen geeignet ;-)

CIMG0438

ASPIRIN: IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII II (52 STk.)
KOHLETABLETTEN: IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII (50 Stk.)
BEPANTHEN: IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII III (33 Schmierungen)
KREISLAUFTROPFEN: IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII IIIII II (32 STk.)
BIOFLORIN: IIIII IIIII IIIII IIIII IIII (24 STk.)
TIGERSALBE: IIIII IIIII (19 Schmierungen)
ASPRO: IIIII IIIII IIIII I (16 STk.)
HUSTENSAFT: IIIII IIIII II (12 Einnahmen)
NOTFALLTROPFEN: IIIII IIIII II (12 Einnahmen)
ALLERGIETABLETTEN: IIIII IIIII I (11 STk.)
HALSETT: IIIII IIIII (10 Stk.)
ANTIBIOPHILUS: IIIII I (6 Stk.)
NEOANGIEN: III (3 Stk.)
EMSERPASTILLEN: I
LOPERAMID: IIII
NASENTROPFEN: II (2 Einnahmen)
TANTUM VERDE: III
GRIPOXIN: II
NASENSPRAY: IIIII IIII (9 Einnahmen)
SCHWEDENBITTER: 1/4 Liter
SOROCHI-TABLETTEN: IIIII II (7 Stk.)
ASPIRIN-C: III
ASS-FORTE: IIII
AUGENTROPFEN: IIIII (5 Behandlungen)
UNBEKANNT VON SCHWESTER GEMMA: III
HEALING TOUCH: II
FUSSREFLEXZONENMASSAGE: II (ihr Gluecklichen ;-)
BETA ISODONA: III
ZOVINAX: IIIII (5)
IMMODIUM: II
PAKEMED: I
NOTFALLSALBE: IIIII (5 Schmierungen)
SCHNAPS: ca. 3.000 ml

wohl bekomm's ;-))

Sonntag, 27. August 2006

Gefaehrlicher Spass...

Gestern, Samstag, haben wir uns die letzten Sozialprojekte hier in Lima, angeschaut und dabei zwei Ueberraschungen erlebt:
das erste Projekt wurde uns als Strassenbanden-Projekt vorgestellt und nachdem unser Begleiter der zustaendigen Organisation bereits 2 Taxifahrer nicht davon ueberzeugen konnte ins ausgewaehlte Gebiet Limas zu fahren und auf dem Hinweg alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat, haben wir uns auf eine dementsprechend nicht ganz ungefaehrliche Situation eingestellt. Das Bild, das sich uns beim Eintritt in den Projektraum der Street Gangs geboten hat, war dann... nun ja, etwas anders als erwartet: Maedchen haben ganz entspannt Schokolade in Foermchen gegossen, um daraus Pralinen herzustellen und einer der beiden wirklich furchterregend ausschauenden kleinen 15-jaehrigen Burschen spielt in seiner Freizeit am liebsten Gitarre.

So viel zur gefaeherlichen Strassengang. (siehe Foto) >>>>
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Weiters gings zur angekuendigten Party bei einer kath. Vereinigung limensischer StudentInnen. Auch hier ein Mordsspass in Anbetracht einer steifen Podiumsdiskussion. Jaja, war also ein gefaehrlicher Spass gestern, der unsere Erwartungen 100% erfuellt hat ;-)...
so haben wir unsere unerfuellte Lust danach dann einfach in Miraflores, dem Ausgehviertel der Stadt gestillt, und sind gluecklich nach einem Taschenraub und Tanzen zu Partymusik in einer Bar wieder heimgeduest.... mit einem Taxi muy seguro ;-)))

Samstag, 26. August 2006

Umfrage

Welche Vorstellungen habt ihr von Peru bzw. im Speziellen von der peruanischen Bevoelkerung? Bitte sendet mir eure Bilder der Peruaner an iris.schirl@gmx.at! Die Endergebnisse werden in unserem Reisebericht Peru 2006 nachzulesen sein.

Samstag, 19. August 2006

Die Flucht vor dem Tanz

Das Wochenende hier in Juliaca ist gepraegt von der 17-Jahresfeier der Pfarre. Die ganze Gemeinde tanzt in ihren traditionellen Gewaendern und wir werden natuerlich dazu aufgefordert, eifrig mitzutanzen. Bei einer Hoehe von 3.800 Metern ueber dem Meeresspiegel kann einem da schon mal die Luft ausgehen und so ist es nicht verwunderlich, dass ich hier nicht alleine im Internetcafe sitze, um dem ganzen Trubel zu entfliehen und Kraft zu tanken fuer die naechsten atemberaubenden Taenze.

Freitag, 18. August 2006

von 0 auf 4000 %-)

... naja, fast zumindest ;-) sollen es 3.850 oder "nur" 3.500 m ueber dem Meeresspiegel sein... jedenfalls macht einem dieser Sprung vom Meer hinauf in die Anden schon ab und zu einen schwindligen Kopf %-)

Mittwoch morgen sind wir von Lima nach Juliaca geflogen & haben versucht die uns nahegelgten Tipps in der Praxis anzuwenden:
  • am Tag zuvor viel schlafen
  • keinen hangover vom Fortgehen riskieren
  • 5-6 Liter am Tag trinken (ich glaube Christiana haelt den Rekord ;-)
  • ab Ankunft: langsam bewegen (denken, sprechen,...)
  • ruhig atmen & bei empfundener Atemnot Ruhe bewahren (normalerweise sollten wir es ueberleben wurde uns gesagt ;-)
tja, und so ist die erste Nacht (màs o menos) ganz gut voruebergegangen (vielleicht kommt ja dazu noch ein eigener Beitrag ;-) und wir haben uns heut schon auf nach Puno & zum Titicaca-See gemacht. Hier ein paar Eindruecke...
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lg, Willi

Mittwoch, 16. August 2006

Ohne Bille - mehr Haut!

Hallo!

Wusstet ihr, dass man ohne Brille viel mehr Haut im Gesicht hat?

So ist es zumindest bei der Iris!

Lg. Christian

Nuestros amigos

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Der zweite Tag bzw. Abend in Puente Piedra mit den Freunden unserer Gastfamilie war auf jeden Fall ein grosses freudiges Erlebnis ;-)

Las musicas

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Mmmhh...Pisco sour

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Dienstag, 15. August 2006

Begegnungen

Mit Sicherheit werden mir die Eindruecke dieses Wochenendes, das Kati und ich gemeinsam bei Mariela und ihrer Familie im Distrikt San Juan de Lurigancho verbracht haben, noch lange in Erinnerung bleiben. Das betrifft sicher die prekaeren Lebenssituationen und unwuerdigen Lebensverhaeltnisse, die wir erfahren haben; vor allem aber sind es die Menschen, die wir kennenlernen durften.

Von fremden Menschen so herzlich aufgenommen zu werden, als waeren wir Teil der Familie, ist hier eine Selbstverstaendlichkeit. Marielas engste Familienmitglieder, ebenso wie ihre Cousins um zwei Ecken, Schwager und Neffen gaben uns jeder Zeit ein Gefuehl der Sicherheit und des "Willkommenseins".
Gleichzeitig hat gerade diese Gastfreundschaft widerspruechliche Gefuehle ausgeloest. Wir wurden quasi von einer Fotosession zur naechsten weitergereicht; immer wieder schien es, als wuerden wir der Familie durch unsere Anwesenheit, die ja dann auf Fotos verewigt worden ist, so etwas wie Anerkennung verschaffen. So liess es sich nicht vermeiden, dass wir doch einen gewissen Respekt uns gegenueber wahrnehmen mussten. Unsere weisse Hautfarbe und die Tatsache, dass wir aus Europa kommen, schaffen doch eine gewisse Distanz zu den Menschen hier.

Was mich wohl am meisten beeindruckt hat war die Begegnung mit den Kindern. Als ehemalige Strassenkinder, die drogenabhaengig waren, haben wir sie in einem Heim angetroffen, wo sie verschiedene handwerkliche und schulische Ausbildungen erfahren und wodurch sie vor allem wieder in die Gesellschaft integriert werden sollen. Unglaublich und nicht begreifbar, wenn man diese Kinder erlebt und kennenlernt, dass sie in ihren wenigen Lebensjahren bereits derartig tragische Erfahrungen gemacht haben.

Was jetzt bleibt ist die Erkenntnis bzw. Bestaetigung, dass wir im Grunde, egal ob hell- oder dunkelhaeutig, "arm" oder "reich", jung oder alt, von der Nord- oder Suedhalbkugel der Welt stammend doch alle die gleichen sind....


Viele liebe Gruesse,
Anna

Alternative Nonne in Villa El Salvador

Tja, ich hab mich nun auch angemeldet und schreib euch mal wie unser wochenende so war. Christiana und ich waren bei einer lieben, netten, aber irgendwie auch revolutionaeren irischen Nonne - Gemma. Das Haus war echt schoen, total viel platz fuer uns usw. besonders schoen fand ich persoenlich das Dach fuer die Rauchpausen ;-). Also schoenes Haus, ziemlich schoene Umgebung d.h. rund um uns gab es auch fast nur stabil gebaute Haeuser und so. Das einzige etwas befremdliche waren die Sicherheitsvorkehrungen. 2 Haustueren nacheinander, die Tuer zum Dach war 4-fach abgesichert.
Erschreckend im positiven Sinne war dann auch das erste Projekt, das wir besucht haben. Wir bekamen eine Fussreflexzonenmassage. SEEEHR angenehm. IN diesem Therapiezentrum gab es auch andere Therapien wie z.B. Urintherapie uvm. sehr interessant. Und ich haette das einfach nicht erwartet. nicht an diesem Ort. Am Nachmittag gingen wir dann noch durch das Viertel - es wirkte wie eine kleine Stadt, die genausogut in Oesterreich stehen koennte. Sportplatz, Allee mit Baemen (die sind halt gerade erst gepflanzt worden und noch etwas klein), Nachbarn, die man kennt.
Zu Mittag kochten wir dann gemeinsam (auch sehr spannend: das Irisch-Peruanische Essen).
Am Samstag Nachmittag ging es dann weiter mit einer Healing-Touch-Session. Dabei geht es um Energieausgleich und so. Normalerweise wuerde Gemma vor der Therapie ein seelsorgliches Gespraech mit der Person fueren (das hat sie bei uns nicht gemacht) und dann soll die Botschaft des GEspraechs (oder was auch immer notwendig ist) dem Koerper noch klar gemacht werden. Soweit habe ich das Konzept von Healing Touch verstanden. Ach ja, um Blockaden der 7 Chakren geht es auch. Irgendwie so.
Am Abend waren wir noch bei einer Besprechung der Jugendgruppe vor Ort, die Kinder auf den Empfang der Erstkommunion vorbereiten. 2/3 der Kinder sind auch noch nicht getauft, das passiert dann im Laufe der Vorbereitung auf die Erstkommunion.
Am Sonntag waren wir dann in einer Messe mit einer Gruppe von Taenzern aus Cuzco. DAs war auch total spannend. Sie waren in Tradionellen GEwaendern angezogen und trugen Fechtmasken mit spanischen Gesichtern. Und am Ende der Messe haben sie auch noch einen Tanz mit Stoecken aufgefuehrt. Echt spannend.
Nach dem Kochen ging es dann in die "schlimmeren" Stadtteile - mit dem Taxi. Wir stiegen nur aus, machten ein paar Fotos und stiegen wieder ein. Das beeindruckenste fuer mich war der Friedhof. Hunderte - tausende Kreuze und Graeber auf allen Bergen rundherum. und manche Familien waren gerade zu Besuch bei ihren Graebern und sassen dort - mit der ganzen Familie und ein wenig Proviant. Die Weite dieses Friedhofs war wirklich beeindruckend.
Am MOntag gingen wir noch in die Krabbelstube der Stadt. Kinder von 1 bis 3 waren dort in drei Gruppen untergebracht. Die einjaehrigen Kinder waren noch sehr skeptisch, als sie uns sahen - die dreijaehrigen sprachen schon mit uns und wollten uns beruehren...
NAch dem Mittagessen machten wir uns wieder auf in nach Sant Jose de Cluny in unsere Unterkunft in Lima. Und ein bisschen war es wie heimkommen....
Bis zum naechsten mal,
lg
Birgit

Montag, 14. August 2006

San. Miguel

Wenn jemand einen Ort sucht, wo auf 100 Metern ein Wuaka (Heiliger Ort), eine Minnihuette mit 15 - 20 Bewohnern und eine "Lxusunterkunft" mit gefliestem Hof, toller Wohnzimmereinrichtung einer Digikamera (700 $) und zwei WCs sucht, so komme er nach San. Miguel.

Uebrigens!

Vor einen Jahr haben die Menschen dort nach 20 Jahren bei den Behoereden Betteln endlich fliessendes Wasser (7 Sol pro Tag) und ein bisschen Asfalt bekommen.

Wenn jemand "Wunderheiler" - Charismatiker sucht, so besuche er eine kath. Messe mit 1000 Besuchern in der Pfarre San. Miguel.

Die Pfarre San. Miguel wird von Spanien gesponsert und gleicht einem Viertel im Viertel. Sie wird von Sicherheitsbeamten bewacht und hat eine morderen Kirche, die in Wien nach ihresgleichen sucht.
Angeblich interessieren sich die Menschen nicht mehr fuer die Befreiungstheologie (oder doch nur der Erzbischof und die Priester von San. Miguel?)! Am liebsten wuerde "man" die befreiungstheologischen Bilder in der Kirche (schaetzungsweise aus den 80er Jahren) uebermalen. Es stellt sich fuer mich die Frage wer der "man" ist?
Vielleicht der selbe "man" (Erzbischof), der kein Denkmal ueber die 20 Jahre Gewalt will?

Lg. Christian

wie gesagt...

... kinder & hunde - ein alltaegliches Bild hier in Pando (Teilbezirk von San Miguel)
CIMG0059
(auf diesem foto ausnahmsweise mehr kinder als hunde ;-)

San. Miguel

Wenn jemand einen Ort sucht, wo mehr Hunde als Kinder (und Kinder gibt es hier wirklich viele), der mache einen Abstecher nach San. Miguel (von Magdalena Richtung Flughafen)!!!

Lg. Christian

Tag 2 in Santa Rosa - Puente Piedra

Nach dem ersten Tag, der uns viele erschreckende Bilder eroeffnet hat, hat es gut getan, gemeinsam mit Christiane nachts noch einmal ueber alles zu sprechen. Zu wissen, dass man in einem gepflegten komfortablen Haus einschlaeft, waehrend nicht einmal 100m weiter die Menschen mit Tieren auf engstem Raum in staubigen Barracken ohne Zugang zu Wasser in der Kaelte leben. Das Gefuehl der Ohnmacht kehrt in Anbetracht der Gegensaetze dieser Gesellschaft immer wieder.

Ganz anders hat sich unser zweiter Tag hier im pueblo joven von Lima praesentiert: nachdem wir erschoepft eingeschlafen sind und mehr als 10 Stunden geschlafen haben, haben wir mit unseren sehr netten, warmherzigen Gasteltern gefruehstueckt und sind anschliessend zum naechstgelegenen Strand gefahren - bei strahlendem Sonnenschein! Das anschliessende Programm mit einer Bootsfahrt, umgeben von zahlreichen riesigen Pelikanen, Fisch essen am Meer (Ceviche, eine Spezialitaet Perus, besteht aus rohem Fisch und Limettensaft) und badenden Kindern (brrr...que frio) war ein riesiger Kontrast zu all der Armut und dem Elend, das wir am ersten Tag gesehen haben. Auch abends haben sich Eddy und Liz etwas ganz Besonderes fuer uns ueberlegt und die Jugendlichen aus dem Viertel eingeladen, um mit uns zu musizieren, zu tanzen und Pisco sour zu trinken. Mit viel Neugier und Interesse und Offenherzigkeit sind uns die chicos und chicas aus Santa Rosa begegnet und uns ist wieder einmal bewusst geworden, dass sich die Musik trotz Sprachbarrieren einen Weg in die Herzen der Menschen bahnt und Bruecken bildet zu anderen Kulturen.

So wie diese beiden Tage der Gegensaetze hat sich hier vieles als kontraer gezeigt: so zum Beispiel die Armut der Menschen im Gegensatz zu ihrer Freude am Leben.
Dieses Wochenende war bestimmt eine tolle und vor allem einzigartige Erfahrung und ich bin froh, diese mit Christiane zu teilen und heute Abend den anderen aus unserer Gruppe davon berichten zu koennen.
Nun werden wir die Schule von Liz besuchen, die dort als Lehrerin arbeitet, um gemeinsam mit den Kindern ueber Umweltverschmutzung zu sprechen und die Situation in Oesterreich darzustellen. Auch sie werden uns wieder herzlich empfangen und uns den Abschied hier erschweren, denn in diesen 3 Tagen haben wir so viel Waerme empfangen trotz der Kaelte, die sich hier breitmacht.

Gegensaetze und Eindruecke (Tag 1 in Santa Rosa)

ich sitze gerade im arbeitszimmer unserer gastfamilie in santaros del puente de piedra und bin umgeben von scanner, drucker, webcam, digi-cam, stereoanlage. wenn man jedoch einen blick aus dem fenster wirft (die uebrigens verspieglet sind, so dass man von der strtasse aus nicht herein sieht), preasentiert sich eine ganz andere welt: strassenhunde, die sich kratzen und im muell nach essen stoebern, um ein paar gramm mehr auf ihren ausgemergelten rippen zu bekommen; kinder, die auf der strasse fussball spielen; waesche, die im freien trocknet; motitos - taxis mit drei reifen, wie man sie aus inidien kennt...

liz und eddy engagieren sich sehr in dieser gemeinde und an unserem ersten tag begleiteten wir eine schulklasse, die sich mit umweltverschmutzung beschaeftigt. die kinder sind zwischen 11 und 12 jahre alt und waren von unserer ankunft ganz begeistert. ganz stolz haben sie uns einen brief von einem franzoesischen ex-priester vorgelesen, der auch hier in der gemeinde taetig war und ueber die muelltrennung in europa berichtet hat.
mit den ninas gemeinsam gingen wir dann von haus zu haus und erkundigten uns, ob es in der jeweiligen strasse wasseranschluss, pflanzen, muell auf der strasse und gewalt gibt. es war wirklich erschreckend zu sehen, wie manche menschen wohnen und auch die scham in den gesichtern, wenn sie auf unsere fragen antwort gaben. je weiter wir die huegel hinaufgingen, desto schlechter war die versorgung und desto aermer war die dortige bevoelkerung. fast jedes haus hatte einen wachhund, die ausserst bedrohlich waren und auch die kinder selbst hatten angst.

nach diesem sprung ins kalte wasser der pueblos jovenes ging es dann mit dem bus zu einem kleinen fluss. was sich vielliecht in oe ganz idyllisch anhoeren wuerde, ist hier in lima eine einzige katastrophe! der gestank ist fast unertraeglich, auf dem wasser schwimmt schaum, es gibt keine fische mehr - nur muell und tote tiere im wasser - daneben eine muellkippe, wo menschen nach verwertbarem ausschau halten. eine frau kam dann von den muellbergen herunter und wusch sich und ihre waesche im fluss - in dieser drecklacke! sie hatte nicht einmal richtige schue an, nur flip flops und auch keine lange hose, obwohl es doch ziemlich kalt war.
wie man in diesem viertel leben kann - ich weiss es nicht...
und fuer die kinder war es ganz normal! iris und ich waren ziemlich emtsetzt und auch bewegt, weil wir so etwas noch nie zuvor gesehen hatten.....

geschichten

einige einblicke und eindruecke vom leben hier in chaclacayo dieses spannende wochenende....bis bald wieder...

familiensorgen

roxanna macht sich grosse sargen um ihre schwester, einerseits weil die familie fast nicht ueberleben kann, weil sie so sehr an der arbeit mit den artesanias haengen und nicht wirklcih andere auftraege annehmen bzw ihre kinder nciht genug zum mitarbeiten auffordern. dass kinder hier einen beitrag zum familieneinkommen leisten ist ganz normal, das einkommen des vaters wuerde nie reichen.

andererseits macht evelyne, die 17 jaehrige tochter grade sorgen...sie wurde vergewaltigt, von einem ·"freund" - das kommt hier eben anscheinend recht oft vor...deswegen greift ja die praesidenten kampagne auch ganz gut...- und jetzt ist sie schwanger. es geht ihr natuyerlich nicht gut. sie ist oefter einfach abgehaut, alle raetseln jetzt wer ihr wirklicher freund ist, marci (die mutter) macht sich eben echt volle sorgen, als sie mich abholte am fr hatte sie rotgeweinte augen und die ganze busfahrt erzaehlte sie mir von ihrem unglueck...es dauerte ein bissl bis ich das alles verstand....

artesanías

wie ich hierherkomme: die marci macht einen líderes kurs ( also sowas wie gemeindeentwicklung und fuerhrungsausbildung) im instituto bartholomé de las casas, wo auch wir den kurs machen. heute waren wir auf einem arbeitsgruppentreffen. es waren echt so engagierte frauen, sie sind voll optimistisch, es ist sehr bewundernswert, echt, wenn ich ihre lebensumstaende sehe werde ich eher bedrueckt und denk mir es braucht wahnsinnig lang hier irgendwas zu veraendern. jedenfalls der kurs ist echt super, er foerdert politische diskussionen und selbstbewusstsein, was als indiges abstammende echt notwendig ist in peru..

hauptsaechlich arbeiten marci und ihr mann bei ciap, einer kooperative, die artesanias, also kunsthandwerk herstellen. das geschaeft ist sehr hart, sie sind auf der suche nach etwas das sich in europa und den usa gut verkaufen laesst. entwickeln staendig neue teppich und taschen muster....es ist sooo viel arbeit!!! in ihrem haus haben sie 3 webstuehle und alle geraete um rohe wolle zu faerbigen faeden und diese dann zu teppischen zu verarbeiten. alles haednisch!!! es dauert wirkclih sooo lang bis ein teppich fertig ist, und ich weiss ja wie billig sie auf den maerkten verkauft werden...
sie arbeiten hauptsaechlich fuer faire handelsorganisationen, arbeiten auch mit eza in oe zusammen, aber wenn die nachfrage gehlt nuetzt ihnen das auch nix.

jedenfalls bringt die kooperative viele produktionsvorteile und erleichtert die arbeit ein bisschen....aber irgandwie kommt es mir trotzdem recht aussichtslos vor..

armut

ok, lieber viele kleine beitraege als einen kilometerlangen...

war grade zu besuch in einer huette, das war furchtbar, ich konnte sie richtig spueren die armut, wie sie mir unter die haut kroch, ein gefuehl voll ohnmacht, scham, druck, schlechte gerueche, angst....rundherum gemauert und drueber plane, aber so schmutzig echt schiach. neben der kueche ueber eine kleine stufe gleich das klo&bad, meine quasi gast eltern mit denen ich dort war, sagten der luisa, die dort wohnte sofort, sie muesse das bad woanders hinbauen, das sei nhygienisch ...gestampfter erdboden, die zimmer mit plastikplanen unterteilt...ich wollte nur weg und war fast wprachlos. in solchen situationen tu ich dann immer so als koennt ich gar nicht gut spanisch, oder krieg sowieso keinen satz raus besser gesagt..wahrscheinl wunderten sich die anderen...die luisa sagts so oft, sie geniert sich so fuer das haus, u in europa haben wir sicher schoene haeuser....
tja. es gibt echt so viel zu tun. mit nix laesst sich rechtfertigen dass leute so wohnen!!!

wo ich bin ists eigentlcih recht gemuetlich. haben boden u der fernseher ist gross :-), das stockbett, wovon ich eine haelfte bewohne, steht durch einen kasten vom kuechenteil abgetrennt. wenn jemand kocht begint es in der ganzen huette voll nach gas zu stinken, 2x bin ich schon panisch vom bett runtergesprungen..

ueberall liegen schals und decken und hauben herum, die roxanna naeht, sie naeht den ganzen tag. voll oft ist besuch da, obwohl sie eigentlcih nur mit ihrer einzigen tochter hier lebt, sind wir beim essen immer ca zu 5.

sie ist voll stolz drauf dass sie so fleissig ist u halbwegs gut verdient, also so dass sie gut ueber die runden kommt. im moment hat sie einen auftrag von einer textilienfabrik: sie naeht schalfransen haendisch an schal an. echt eine trottelarbeit, pro schal bekommt sie 30 centimos also 30% von einem sol. 4 sol sind ein euro.
um einen sol bekommt man schon viel. z.b. ein kilo bananen, eine busfahrt oder eine stunde internet. luisa sagte heute, ja hier arbeiten wir um zu essen, nicht um haeuser zu bauen...

schwarz weiss

hey, wieder da :-)
also was ich wirklich gar nciht packe, ist das fernsehen hier!!!! besonders ich als grundsaetzliche nicht-fernseherin finds total beklemmend mir beim essen abenteuersportsendungen anzusehen oder bloede wettsendungen, heute hat jemand ein riesen gewicht mit seinen ohren getragen, zusaetzlich durfte ich mitansehen wie sexy weisse menschen ihre cellulitis loswerden koennen und ihre haare glaenzend halten..gestern war so ein meerjungfrauenfilm mit zartgruenen maedls und blonden juenglingen, furchtbar angesichts des vollgerammelten zimmers, der dunkelhaeutigen menschen, die sich nebenbei ueber geld und ihre familienangelegenheiten und ihre arbeit unterhalten....aber das schlimmste echt das schlimmste hier sind die gewaltsendungen..also ich fand die ja schon in mexico grauenvoll, hatte aber zwischenzeitlich vergessen wie abscheulich ich sie finde!!! gestern war boxkampf, oder irgendein kampf bei dems offensichtlich keine regeln gab sondern nur darum ging sich schon moeglichst vorm einstieg in den ring zu zermalmen...und so viele actionfilme!!! und alle schauen das an! und staendig rennt irgendwo ein fernseher!!! ich dachte schon: haettte ich einen tag praesidentinnenschaft in peru inne, eines der ersten dinge die ich veraendern wuerde waere das fernsehprogramm...erinnerte mich dan daran, dass gioconda belli in ihrer lebensgeschichte erzaehlt, die sandinistInnen haetten nach ihrer machtuebernahme einige tage nur kritisches programm und natur und tierfilme gezeigt, und wie schnell sie das satt hatte und die leute sich beschwerten....hm...aber irgendwas muesste man sich einfallen lassen...die leute sind irgendwie so angewiesen auf dieses medium...ich mein ich koente mich ja auch in oe darueber aufregen, aber hier hab ich einfach keine wahlfreiheit u muss waehrend des essens glotzen...

Sonntag, 13. August 2006

chaclacayo

...heisst das pueblo in dem ich also seit gestern wohne..ja sonnig ist es hier schon u mitten in der wueste, staubig, die haeuser sehen aber genauso aus wie in den pueblos jovenes von lima...auch hier gibts einen irrsinnigen zuwachs an einwohnerInnen, die leute bauen einfach immer weiter den berg hinauf auf immer noch kargere flaechen. ein grosses versorgungsproblem gibts hier mit wasser. in unserem haus haben wir von 6-8 in der frueh wasser...dann wird es in tonnen geschoepft fuer den ganzen tag. erstaunlch wie wenig wasser man eigentlich braucht...duschen war ich noch nicht...

ja, ich wohne bei marcis schwester (also ncht bei der artesania frau, die mich abholte, sondern einer anderen artesania (=unsthandwerks)frau....die marci hat naemlich gar keinen platz in ihrem haus, gut die schwester im gunde auch nicht, roxanna heisst sie, aber sie hat so gern besuch aus dem ausland, eine finnin hat schon mal hier gewohnt, darauf sind sie voll stolz. ja das rassismus thema begleitet mich auch hier...te gustan los negros? (gefallen dir schwarze) war schn eine frage die ich beantworten musste, jessika, roxannas tochter will naemlich keinesfalls einen schwarzen zum freund, also nicht zum verlieben...auf meine anmerkung hin dass rassismus m kurs shon ein grosses thema war, meinten sie, nein nein, in peru ist der ja gar nicht so verbreitet, die chilenen sind die rassisten und die argentinie...jaja, ein nie enden wollendes thema...


ich muss weg, werd abgeholt werden noch mitglieder der kunsthandwerkskooperative besuchen, sie arbeiten mit den fair trade importeuren aus europa zusammen, ja super spannend...ich schreib nachher weiter...

Freitag, 11. August 2006

Die andere Seite...

Nach einem touristischen Einstiegsprogramm haben wir heute die andere Seite des Landes kennen gelernt. Die mit Burger King und KFC gepflasterten Strassen haben uns in die Randbezirke von Lima gefuehrt, die vor allem durch hohe Muellberge, streunende Hunde und spaerlich ausgestattete kleine Barracken gekennzeichnet sind. Auf der Busfahrt sind wir in Anbetracht der sichtbaren Armut alle verstummt und haben die letzte halbe Stunde schweigend die Bilder, die sich uns geboten haben, in uns aufgenommen. Umso erfreulicher war der Empfang der Jugendorganisationen, die in den pueblos jovenes fuer sexuelle und reproduktive Gesundheit werben. Herzlich sind wir aufgenommen worden und unsere Fotos von Oesterreich, die Landschaft, der Schnee, die Doerfer, sind begeistert kommentiert worden. Alles in allem ein Tag mit vielfaeltigen Eindruecken, die uns Peru wieder ein Stueck naeher gebracht und uns vor allem die Offenheit der Peruaner erneut gezeigt haben.

Dienstag, 8. August 2006

ein paar Fotos online ;-)

und zwar hier :-)
oder auch rechts nebenan bei den "LINKS" der oberste Eintrag...

Montag, 7. August 2006

Geschafft!

Hallo!

Ich habe es nun endlich geschafft, ins Forum einzusteigen! Ich werde ab jetzt versuchen Eindruecke, Erlebnisse und Geschichten ueber meine/unsere Reise hier nach Peru zu schreiben!

Bis bald!

Erste Eindruecke...

Nachdem wir in der Nacht auf Samstag in Peru gelandet sind, haben wir das Wochenende bereits genutzt, um erste Eindruecke der peruanischen Hauptstadt zu sammeln.

LIMA...
L....Laut schreiende Busunternehmer
I.....interessante Vielfalt an Menschen
M.....Metropole der Gegensaetze
A....Armut

Neben einer Stadtbesichtigung haben wir eine abenteuerliche (Geisterbahn-)Fahrt auf den Huegel der Stadt Cerro San Cristobal mit dem Bus - begleitet von musica romantica - unternommen, erste religioese Feierlichkeiten am Plaza Mayor miterlebt (mit eigenwilliger peruanischer Blasmusikkapelle) und das anthropologische Museum besucht, um danach in unsere "Oase der Ruhe", das Kloster San Jose de Cluny, zurueckzukehren, wo wir mit leckerem Essen gemaestet werden ;-).
Nun folgen spannende Tage mit Kursprogramm ueber die politische, wirtschaftliche und soziale Situation des Landes, gefolgt von einem Wochenende in den pueblos jovenes, den Armenvierteln am Rande der Stadt.

Sonntag, 6. August 2006

ohne worte...

;-)
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*Abenteuer Taxi fahren
*Aktuelles Politisches
*Alltag Peru & Österreich
*Armut VS Reichtum
*Der erste Tag zu Hause!
*Erfahrung Hochland
*Jahre der Gewalt
*Kochen - Küche - Essen
*Umweltbewusstsein
*Vor-Urteile
*Werbung in Peru
le Vorfreude
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le2 Pueblos Jovenes
le3 Juliaca & Cusco
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