le2 Pueblos Jovenes

Mittwoch, 16. August 2006

Nuestros amigos

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Der zweite Tag bzw. Abend in Puente Piedra mit den Freunden unserer Gastfamilie war auf jeden Fall ein grosses freudiges Erlebnis ;-)

Las musicas

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Mmmhh...Pisco sour

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Dienstag, 15. August 2006

Begegnungen

Mit Sicherheit werden mir die Eindruecke dieses Wochenendes, das Kati und ich gemeinsam bei Mariela und ihrer Familie im Distrikt San Juan de Lurigancho verbracht haben, noch lange in Erinnerung bleiben. Das betrifft sicher die prekaeren Lebenssituationen und unwuerdigen Lebensverhaeltnisse, die wir erfahren haben; vor allem aber sind es die Menschen, die wir kennenlernen durften.

Von fremden Menschen so herzlich aufgenommen zu werden, als waeren wir Teil der Familie, ist hier eine Selbstverstaendlichkeit. Marielas engste Familienmitglieder, ebenso wie ihre Cousins um zwei Ecken, Schwager und Neffen gaben uns jeder Zeit ein Gefuehl der Sicherheit und des "Willkommenseins".
Gleichzeitig hat gerade diese Gastfreundschaft widerspruechliche Gefuehle ausgeloest. Wir wurden quasi von einer Fotosession zur naechsten weitergereicht; immer wieder schien es, als wuerden wir der Familie durch unsere Anwesenheit, die ja dann auf Fotos verewigt worden ist, so etwas wie Anerkennung verschaffen. So liess es sich nicht vermeiden, dass wir doch einen gewissen Respekt uns gegenueber wahrnehmen mussten. Unsere weisse Hautfarbe und die Tatsache, dass wir aus Europa kommen, schaffen doch eine gewisse Distanz zu den Menschen hier.

Was mich wohl am meisten beeindruckt hat war die Begegnung mit den Kindern. Als ehemalige Strassenkinder, die drogenabhaengig waren, haben wir sie in einem Heim angetroffen, wo sie verschiedene handwerkliche und schulische Ausbildungen erfahren und wodurch sie vor allem wieder in die Gesellschaft integriert werden sollen. Unglaublich und nicht begreifbar, wenn man diese Kinder erlebt und kennenlernt, dass sie in ihren wenigen Lebensjahren bereits derartig tragische Erfahrungen gemacht haben.

Was jetzt bleibt ist die Erkenntnis bzw. Bestaetigung, dass wir im Grunde, egal ob hell- oder dunkelhaeutig, "arm" oder "reich", jung oder alt, von der Nord- oder Suedhalbkugel der Welt stammend doch alle die gleichen sind....


Viele liebe Gruesse,
Anna

Alternative Nonne in Villa El Salvador

Tja, ich hab mich nun auch angemeldet und schreib euch mal wie unser wochenende so war. Christiana und ich waren bei einer lieben, netten, aber irgendwie auch revolutionaeren irischen Nonne - Gemma. Das Haus war echt schoen, total viel platz fuer uns usw. besonders schoen fand ich persoenlich das Dach fuer die Rauchpausen ;-). Also schoenes Haus, ziemlich schoene Umgebung d.h. rund um uns gab es auch fast nur stabil gebaute Haeuser und so. Das einzige etwas befremdliche waren die Sicherheitsvorkehrungen. 2 Haustueren nacheinander, die Tuer zum Dach war 4-fach abgesichert.
Erschreckend im positiven Sinne war dann auch das erste Projekt, das wir besucht haben. Wir bekamen eine Fussreflexzonenmassage. SEEEHR angenehm. IN diesem Therapiezentrum gab es auch andere Therapien wie z.B. Urintherapie uvm. sehr interessant. Und ich haette das einfach nicht erwartet. nicht an diesem Ort. Am Nachmittag gingen wir dann noch durch das Viertel - es wirkte wie eine kleine Stadt, die genausogut in Oesterreich stehen koennte. Sportplatz, Allee mit Baemen (die sind halt gerade erst gepflanzt worden und noch etwas klein), Nachbarn, die man kennt.
Zu Mittag kochten wir dann gemeinsam (auch sehr spannend: das Irisch-Peruanische Essen).
Am Samstag Nachmittag ging es dann weiter mit einer Healing-Touch-Session. Dabei geht es um Energieausgleich und so. Normalerweise wuerde Gemma vor der Therapie ein seelsorgliches Gespraech mit der Person fueren (das hat sie bei uns nicht gemacht) und dann soll die Botschaft des GEspraechs (oder was auch immer notwendig ist) dem Koerper noch klar gemacht werden. Soweit habe ich das Konzept von Healing Touch verstanden. Ach ja, um Blockaden der 7 Chakren geht es auch. Irgendwie so.
Am Abend waren wir noch bei einer Besprechung der Jugendgruppe vor Ort, die Kinder auf den Empfang der Erstkommunion vorbereiten. 2/3 der Kinder sind auch noch nicht getauft, das passiert dann im Laufe der Vorbereitung auf die Erstkommunion.
Am Sonntag waren wir dann in einer Messe mit einer Gruppe von Taenzern aus Cuzco. DAs war auch total spannend. Sie waren in Tradionellen GEwaendern angezogen und trugen Fechtmasken mit spanischen Gesichtern. Und am Ende der Messe haben sie auch noch einen Tanz mit Stoecken aufgefuehrt. Echt spannend.
Nach dem Kochen ging es dann in die "schlimmeren" Stadtteile - mit dem Taxi. Wir stiegen nur aus, machten ein paar Fotos und stiegen wieder ein. Das beeindruckenste fuer mich war der Friedhof. Hunderte - tausende Kreuze und Graeber auf allen Bergen rundherum. und manche Familien waren gerade zu Besuch bei ihren Graebern und sassen dort - mit der ganzen Familie und ein wenig Proviant. Die Weite dieses Friedhofs war wirklich beeindruckend.
Am MOntag gingen wir noch in die Krabbelstube der Stadt. Kinder von 1 bis 3 waren dort in drei Gruppen untergebracht. Die einjaehrigen Kinder waren noch sehr skeptisch, als sie uns sahen - die dreijaehrigen sprachen schon mit uns und wollten uns beruehren...
NAch dem Mittagessen machten wir uns wieder auf in nach Sant Jose de Cluny in unsere Unterkunft in Lima. Und ein bisschen war es wie heimkommen....
Bis zum naechsten mal,
lg
Birgit

Montag, 14. August 2006

San. Miguel

Wenn jemand einen Ort sucht, wo auf 100 Metern ein Wuaka (Heiliger Ort), eine Minnihuette mit 15 - 20 Bewohnern und eine "Lxusunterkunft" mit gefliestem Hof, toller Wohnzimmereinrichtung einer Digikamera (700 $) und zwei WCs sucht, so komme er nach San. Miguel.

Uebrigens!

Vor einen Jahr haben die Menschen dort nach 20 Jahren bei den Behoereden Betteln endlich fliessendes Wasser (7 Sol pro Tag) und ein bisschen Asfalt bekommen.

Wenn jemand "Wunderheiler" - Charismatiker sucht, so besuche er eine kath. Messe mit 1000 Besuchern in der Pfarre San. Miguel.

Die Pfarre San. Miguel wird von Spanien gesponsert und gleicht einem Viertel im Viertel. Sie wird von Sicherheitsbeamten bewacht und hat eine morderen Kirche, die in Wien nach ihresgleichen sucht.
Angeblich interessieren sich die Menschen nicht mehr fuer die Befreiungstheologie (oder doch nur der Erzbischof und die Priester von San. Miguel?)! Am liebsten wuerde "man" die befreiungstheologischen Bilder in der Kirche (schaetzungsweise aus den 80er Jahren) uebermalen. Es stellt sich fuer mich die Frage wer der "man" ist?
Vielleicht der selbe "man" (Erzbischof), der kein Denkmal ueber die 20 Jahre Gewalt will?

Lg. Christian

wie gesagt...

... kinder & hunde - ein alltaegliches Bild hier in Pando (Teilbezirk von San Miguel)
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(auf diesem foto ausnahmsweise mehr kinder als hunde ;-)

San. Miguel

Wenn jemand einen Ort sucht, wo mehr Hunde als Kinder (und Kinder gibt es hier wirklich viele), der mache einen Abstecher nach San. Miguel (von Magdalena Richtung Flughafen)!!!

Lg. Christian

Tag 2 in Santa Rosa - Puente Piedra

Nach dem ersten Tag, der uns viele erschreckende Bilder eroeffnet hat, hat es gut getan, gemeinsam mit Christiane nachts noch einmal ueber alles zu sprechen. Zu wissen, dass man in einem gepflegten komfortablen Haus einschlaeft, waehrend nicht einmal 100m weiter die Menschen mit Tieren auf engstem Raum in staubigen Barracken ohne Zugang zu Wasser in der Kaelte leben. Das Gefuehl der Ohnmacht kehrt in Anbetracht der Gegensaetze dieser Gesellschaft immer wieder.

Ganz anders hat sich unser zweiter Tag hier im pueblo joven von Lima praesentiert: nachdem wir erschoepft eingeschlafen sind und mehr als 10 Stunden geschlafen haben, haben wir mit unseren sehr netten, warmherzigen Gasteltern gefruehstueckt und sind anschliessend zum naechstgelegenen Strand gefahren - bei strahlendem Sonnenschein! Das anschliessende Programm mit einer Bootsfahrt, umgeben von zahlreichen riesigen Pelikanen, Fisch essen am Meer (Ceviche, eine Spezialitaet Perus, besteht aus rohem Fisch und Limettensaft) und badenden Kindern (brrr...que frio) war ein riesiger Kontrast zu all der Armut und dem Elend, das wir am ersten Tag gesehen haben. Auch abends haben sich Eddy und Liz etwas ganz Besonderes fuer uns ueberlegt und die Jugendlichen aus dem Viertel eingeladen, um mit uns zu musizieren, zu tanzen und Pisco sour zu trinken. Mit viel Neugier und Interesse und Offenherzigkeit sind uns die chicos und chicas aus Santa Rosa begegnet und uns ist wieder einmal bewusst geworden, dass sich die Musik trotz Sprachbarrieren einen Weg in die Herzen der Menschen bahnt und Bruecken bildet zu anderen Kulturen.

So wie diese beiden Tage der Gegensaetze hat sich hier vieles als kontraer gezeigt: so zum Beispiel die Armut der Menschen im Gegensatz zu ihrer Freude am Leben.
Dieses Wochenende war bestimmt eine tolle und vor allem einzigartige Erfahrung und ich bin froh, diese mit Christiane zu teilen und heute Abend den anderen aus unserer Gruppe davon berichten zu koennen.
Nun werden wir die Schule von Liz besuchen, die dort als Lehrerin arbeitet, um gemeinsam mit den Kindern ueber Umweltverschmutzung zu sprechen und die Situation in Oesterreich darzustellen. Auch sie werden uns wieder herzlich empfangen und uns den Abschied hier erschweren, denn in diesen 3 Tagen haben wir so viel Waerme empfangen trotz der Kaelte, die sich hier breitmacht.

Gegensaetze und Eindruecke (Tag 1 in Santa Rosa)

ich sitze gerade im arbeitszimmer unserer gastfamilie in santaros del puente de piedra und bin umgeben von scanner, drucker, webcam, digi-cam, stereoanlage. wenn man jedoch einen blick aus dem fenster wirft (die uebrigens verspieglet sind, so dass man von der strtasse aus nicht herein sieht), preasentiert sich eine ganz andere welt: strassenhunde, die sich kratzen und im muell nach essen stoebern, um ein paar gramm mehr auf ihren ausgemergelten rippen zu bekommen; kinder, die auf der strasse fussball spielen; waesche, die im freien trocknet; motitos - taxis mit drei reifen, wie man sie aus inidien kennt...

liz und eddy engagieren sich sehr in dieser gemeinde und an unserem ersten tag begleiteten wir eine schulklasse, die sich mit umweltverschmutzung beschaeftigt. die kinder sind zwischen 11 und 12 jahre alt und waren von unserer ankunft ganz begeistert. ganz stolz haben sie uns einen brief von einem franzoesischen ex-priester vorgelesen, der auch hier in der gemeinde taetig war und ueber die muelltrennung in europa berichtet hat.
mit den ninas gemeinsam gingen wir dann von haus zu haus und erkundigten uns, ob es in der jeweiligen strasse wasseranschluss, pflanzen, muell auf der strasse und gewalt gibt. es war wirklich erschreckend zu sehen, wie manche menschen wohnen und auch die scham in den gesichtern, wenn sie auf unsere fragen antwort gaben. je weiter wir die huegel hinaufgingen, desto schlechter war die versorgung und desto aermer war die dortige bevoelkerung. fast jedes haus hatte einen wachhund, die ausserst bedrohlich waren und auch die kinder selbst hatten angst.

nach diesem sprung ins kalte wasser der pueblos jovenes ging es dann mit dem bus zu einem kleinen fluss. was sich vielliecht in oe ganz idyllisch anhoeren wuerde, ist hier in lima eine einzige katastrophe! der gestank ist fast unertraeglich, auf dem wasser schwimmt schaum, es gibt keine fische mehr - nur muell und tote tiere im wasser - daneben eine muellkippe, wo menschen nach verwertbarem ausschau halten. eine frau kam dann von den muellbergen herunter und wusch sich und ihre waesche im fluss - in dieser drecklacke! sie hatte nicht einmal richtige schue an, nur flip flops und auch keine lange hose, obwohl es doch ziemlich kalt war.
wie man in diesem viertel leben kann - ich weiss es nicht...
und fuer die kinder war es ganz normal! iris und ich waren ziemlich emtsetzt und auch bewegt, weil wir so etwas noch nie zuvor gesehen hatten.....

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